Ich träumte noch von den Shows, die wir im vergangen Jahr präsentiert bekommen haben, da klingelte der Wecker. Uahhrrrr, was? Erst halb fünf Uhr, da kannste noch ma 5 Minuten dösen – DAS WARS!!! Punkt 5Uhr klingelte mein Mobiltelefon und eine Stimme sagte: “Na was´n? …..”
Wie immer, wenn ich noch nen bissi snooze, hab ich natürlich verpennt. Und das am Braunfelser Karpfenanglertag. Ich spar mir den Rest, bis ich im Auto sitze und nochmal für 5min die Augen zumachte – wir waren inzwischen auf der A7 bei Kassel. Zur Erklärung für neue Karpfenangler hier on Board, wir kommen aus Halle/Saale.
Kurz vor Braunfels klingelte auch schon mein Telefon und Ralf fragte, wo wir denn blieben. Stephan aus Karlsruhe, sagte sein Kommen schon eine Woche am Telefon vorher. Und so war es, wie jedes Jahr, ein sehr herzliches Wiedersehen und unser Hobby, das Fischen auf Karpfen vollzog sich in all unseren Gesprächen zwischen den Shows.
Apropos Shows, die allererste wurde live kommentiert. Eine dreiviertel Stunde freies Reden, auch Rhetorik genannt – JAN—->HUT AB. Auf den Fotos, die man von Jan Ulak kennt, fragt man sich, ob der Hunter nich irgendwie 1,65m ist, da seine Karpfen immer so riesig aussehen. Aber nein, mit über einsneunzig Körpergröße muss man wirklich eingestehen, dass seine Fische so groß sind, wie sie aussehen. 
Danach schauten wir bei den im Saal anwesenden Tackledealern vorbei und ich musste am Stand von Mika auch ne Menge Kleingeld lassen. Christian Finkelde höchstpersönlich war zur Erscheinung seines Buches “Im Zeichen des Karpfens” gekommen und wir unterhielten uns später kurz. Christian meinte, es sei ganz gut gelaufen und er sei zufrieden mit der Karpfenmesse in Braunfels – jedoch sprach sein Körper eine andere Sprache….
Mit Spannung erwarteten Stoppi und ich nun die Show von Mark Dörner. Hatte er doch schon vor zwei Jahren mit Witz und Charme in seiner Show begeistert. Und wie nicht anders zu erwarteten wurde im dunklen Saal auch dieses Jahr des Öfteren laut gelacht. Mir standen die Tränen in den Augen und der Bauch tat kurzzeitig weh. Auch mit Mark Dörner haben wir uns dann noch unterhalten und ich bekam die Gelegenheit ihn zu fragen, mit welcher Software er seine Shows erstellt. Mark hat es mir auch gesagt, aber ich habe es vor lauter Aufregung in Braunfels wieder vergessen. Mark, wie heißt das Programm nochmal??
In der nächsten Pause ging´s rüber in´s Nebengebäude, in dem dieses Jahr (und sicher auch die nächsten Jahre) nur die obere Etage zum Rumstreunern an diversen Ständen einlud. So war auch dieses Jahr Achim Seiter mit seiner Karpfenanglerzeitung vertreten. Im oberen Geschoss hat Team kp am Stand von Naturebaits auch noch `nen Sack Kleingeld gelassen. Zwischen durch sei erwähnt, dass sich die Ausrüstung von Team kp auch mit eine Fortbewegungshilfe angereichert hat. Wir müssen auf jeden Fall nicht mehr rudern
Die nächste Pause brachte eine Frage an Uti (die Frau von Ralf) und damit fast eine mittlere Beziehungkrise, ging sie doch darum, ob Ralf und ich an Weihnachten an den Lac de St. Cassien fahren. Doch wie ich Uti richtig eingeschätzt habe, konnte sie Ralf keinen Wunsch ausschlagen. Das heißt für mich, ich drive noch dieses Jahr nach Frankreich. Ich dreh durch, meine erste Reise an den Cassien. Es heißt, er hasst einen oder er liebt einen. Ich bin voll gespannt.
Die Talkrunde “Fair Play beim Karpfenangeln” verlief fast eineinhalb Stunden, wobei ich die Zeit sehr kurzlebig fand. Ich will jetzt hier nicht weiter auf das Gespräch eingehen und werde mich in einem speziellen Artikel dazu äussern, aber ich denke, die Podiumsworte zwängten so manchen Hunter in die Rolle des Nachdenkenden.
So manches Bier war sicher Schuld. Schuld daran, dass wir dann auch noch im Vorraum ne Menge Geld ließen, was mir zwar kurzzeitig ein schlechtes Gewissen auferlegte, sich jedoch bei den nächsten Sessions auf Karpfen als sehr sinnvoll erweisen wird;)
Zum Schluss war dann noch Wulf Plickat am Start. Er präsentierte uns einen Film aus Material, von dem er selbst dachte – Das kann man nicht zusammenschneiden. Sein Regieseur überzeugt mit seiner Kunst sicher nicht nur den gezeigten Hunter. Ich fand das Zusammenspiel unter Karpfenanglern sehr gut und irgendwie vertraut. Coole Sache …..
Bei der Verlosung der von den Tackledealern gesponserten Preise, haben wir auch dieses Jahr nix g´wonnen. Wem geht´s noch so?
tight lines
kp
ps.: vom Probeliegen auf einer Ehmanns Karpfenliege erzähl ich euch noch…